Die Sägerei wird bereits
durch die sechste Generation geführt. Der kleine Familienbetrieb weiss, was er
kann und was er zum Existieren braucht. Die damit verbundenen Werte sind die
Grundlage, sich in einem sich verändernden Umfeld behaupten zu können. An ihnen
werden das Angebot, die Abläufe und Neuerungen ausgerichtet. So, dass ein
Kunde, welchem Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit wichtig sind, in der
Firma Fenkholz einen guten Partner findet.
„Schon mein Grossvater bezog
das Holz von Leuten in der Region, man kennt sich. Der enge Kontakt zu den
Förstern und Waldbesitzern sowie eine fairer Umgang sind entscheidend für diese
langjährige Zusammenarbeit. Diese Werte vertritt auch mein Vater. Wir versuchen
mit Bestehendem zu arbeiten, das Gute von früher zu überneh-men und auf die
heutige Zeit zu adaptieren. Regionalität und kurze Transportwege sind uns
wichtig.“
„Diese Werte waren
entscheidend bei der Planung unseres Neubaus. Wir wollten diese ins Neue
übertragen. Diese nachhaltigen Werte des Geschäfts im Umgang mit dem Rohstoff
Holz, aber auch, wo man ihn bezieht, sollten sich auch in der Architektur
zeigen. So verwendeten wir dabei nur unbehandeltes, unverleimtes Holz. Wir
arbeiteten mit Massivholz und Verdübelungen, bauten einen konventionellen
Dachstock mit Eisenverbindungen. Das Holz stammt aus unseren Wäldern, wir schnitten alles
zu und die Unternehmer aus der Region verarbeiteten."
„Wir heizen unsere
Trocknungsanlage mit Briketts und unseren Produktionsabfällen. Der Neubau
unserer Produktionshalle ist unbeheizt, der Bürotrakt hat praktisch keinen
Wärmeverlust. Sowieso wäre eine Beheizung des Produktionsbereichs wenig
sinnvoll, da man beim Arbeiten nicht so warm braucht und man den ständigen
Wechsel der Temperaturen im Vergleich zum Aussenbereich nicht will.“
„Die neuen Gebäude passen
sich mit ihrem asymmetrischen Satteldach gut in die Landschaft und das Dorfbild
ein. Die Form ist abgeleitet von den bestehenden Be-triebsgebäuden und neu
interpretiert.“
„Wir haben mit dem Neubau
die Abläufe optimiert. Auch müssen wir nicht mehr soviel Material umschichten
und andere Leerarbeiten machen. So gelingt es uns, mit weniger Leuten ein wenig
mehr Menge zu produzieren."
„Die Tragkonstruktion und
Fassade in Holz gestalteten vier unserer Kunden im Verbund. Einer übernahm die
Gesamtleitung. Wichtig war uns die Unternehmer aus dem nahen Umfeld zu
berücksichtigen. Das am weitesten entfernte, beim Bau beteiligte Unternehmen
war aus St.Margrethen. Es machte keinen Sinn von weiter weg offerieren zu
lassen, es hätte nur mehr Aufwand und Abfluss der Wertschöpfung bedeutet.“
„Wir bieten das
Standardsortiment an, berücksichtigen jedoch auch Sonderwünsche des Kunden. So
können wir vom Standard (6m Länge) ausgehend die Länge der Latten variieren.
Auch Sonderlängen bis 9m sind machbar."
„Der Preisdruck in unserer
Branche ist sicher stark; die Preise für Rundholz sowie das verarbeitete
Produkt sind gesunken. Wir versuchen, aus dem Holz ohne weitere Verarbeitung
das Beste herauszuholen. Dementsprechend haben wir hier eine Trock-nung
eingerichtet und das Einschneideverfahren so geändert, dass wir von der
Qualität her (Geradigkeit) ohne Keilverzinkung an keilverzinkte Latten
herankommen.“
„Die Rohstoffe sind
abgesehen vom Ölpreis immer teurer geworden, nur beim Holz ist es umgekehrt.
Der entstehende Druck wird automatisch weitergegeben.
Dieser Trend muss sich
ändern. Sonst funktioniert das mit der regionalen Wert-schöpfung nicht mehr.
Unser regionaler Kreislauf funktioniert noch, ist aber gefährdet.“
„Niemand kann es sich
längere Zeit leisten, immer der Günstigste sein. Der Rohstoff Holz braucht
einen fairen Preis. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt von der Forst-wirtschaft
her: Man fällt nur soviel, wie innert nützlicher Frist wieder nachwachsen mag.
Dasselbe ist es in der Wirtschaft. Man benötigt einen kostendeckenden Preis für
sein Produkt, ansonsten ist die Zukunft nicht gewährleistet.“
„Glücklicherweise wird Schweizer
Holz für die Bauherrschaft immer mehr Thema. Zum Teil wird auch Schweizer Holz
verlangt. Generell ist das Bewusstsein gewach-sen, woher ein Produkt kommt.“
„Die Holzbranche wird durch
die Politik nicht speziell unterstützt. Wir sind generell gegen Subventionen,
setzen uns aber für einen fairen Preis für den Rohstoff ein. Wir haben unser
Konzept so erstellt, dass es mit all den vorgegebenen Auflagen funktioniert.
Wenn plötzlich dank Subventionen Unternehmen existieren würden, die es in der
normalen Markwirtschaft nicht geben würde, so käme der Preis nur zu-sätzlich unter Druck. Der
Branche hilft dies wenig.“
„In Bezug auf Nachhaltigkeit
denke ich für mich vielleicht anders als die meisten. Beim Bau sind die
natürlichen Begebenheiten auszuschöpfen und natürliche Materialien zu
verwenden. Verzicht auf unnötige Technik, das heisst, Aspekte wie Ausrichtung
des Baus, Sonneneinstrahlung und Schatten, Thermik etc. gewinnen an Bedeutung.
Auf solche Sachen sollte man bei der Planung mehr Wert legen. Auch könnte man
mit einer natürlichen Hanfdämmung arbeiten statt mit den auf Erdölbasis
basierenden Produkten.“
„Unser Vorteil ist, dass wir
klein sind. Mit der 10-fachen Menge hätten wir in der Region keine Chance.
Zudem würde es nicht zur Firmenphilosophie passen. Die Arbeit muss einfach
sauber gemacht sein und man muss davon leben können. So kann man überhaupt erst
arbeiten. Mit der Achtung unserer Werte sind wir bis jetzt gut gefahren.“