Walter Graber betrieb im Rheintal eine Sägerei und suchte Abnehmer für sein Restholz. Er war vor 30 Jahren einer derjenigen, welche den Anstoss gaben für eine nachhaltige Holznutzung im Energiesektor. Als Erfolg seiner ausdauernden Arbeit sind die zahlreichen Wärmeverbünde zu nennen, welche das Potenzial im Rheintal heute beinahe vollständig ausschöpfen.
Nun
ist er pensioniert und hat sein Netzwerk im Holzsektor aufgegeben. Selber heizt
er mit einem sauber verbrennenden Spezialofen, gewinnt Wärme aus eigenen
Sonnenkollektoren und nutzt Regenwasser für WC und Garten.
„In Sägereien fallen eine Menge an Resthölzern an. Daraus lassen sich Holzschnitzel machen. Diese gingen damals an die Grosskonzerne, welche die Preise dafür bestimmten. Steigende Preise für Erdöl und Erdgas und sinkende Preise für Holzschnitzel erforderten neue Absatzmärkte. So kamen wir auf die Idee, aus den Resthölzern Wärme zu gewinnen. Wir gründeten vom Schweizerischen Holzindu-strieverband aus dazu die Energieholz-Kommission, deren Präsident ich wurde.“
„Unter dem Dach von Holzenergie Schweiz sind Bauern-, Waldwirtschafts- und Holzwirtschaftsverband vertreten, auch Kaminfeger, Hafner, Produzenten von Holz-heizungen, Planer und das Bundesamt für Energie fanden sich für diese Sache relativ schnell. “
„Es entstanden in den Regionen verschiedene Energieholz-Gruppen, in welchen Sägereien, die Landwirtschaft, Hersteller von Heizungen und andere Interessierte dabei waren. Sie begannen politische Forderungen zu stellen und Forschungen zu initiieren. Heute bieten sie Weiterbildungen an und ermöglichen so den Erfahrungs-austausch. Dies hilft Schwachstellen auszumerzen.“
„Wir erarbeiteten Grundlagen für interessierte Planer und schauten, dass wegwei-sende und vorbildliche Anlagen gefördert wurden. Unter ‚Energie 2000’ war eine entsprechende Lösung entstanden mit dem Ziel, 20-25% der Wärme aus Biomasse zu produzieren, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren sowie die Verwendung von einheimischen CO2-neutralen Rohstoffen zu fördern. Dabei wurden wir von der Ölindustrie bekämpft; die hatte keine Freude daran, dass mit staatlichen Mitteln Energie gefördert wurde.“
„In Sägereien fallen eine Menge an Resthölzern an. Daraus lassen sich Holzschnitzel machen. Diese gingen damals an die Grosskonzerne, welche die Preise dafür bestimmten. Steigende Preise für Erdöl und Erdgas und sinkende Preise für Holzschnitzel erforderten neue Absatzmärkte. So kamen wir auf die Idee, aus den Resthölzern Wärme zu gewinnen. Wir gründeten vom Schweizerischen Holzindu-strieverband aus dazu die Energieholz-Kommission, deren Präsident ich wurde.“
„Unter dem Dach von Holzenergie Schweiz sind Bauern-, Waldwirtschafts- und Holzwirtschaftsverband vertreten, auch Kaminfeger, Hafner, Produzenten von Holz-heizungen, Planer und das Bundesamt für Energie fanden sich für diese Sache relativ schnell. “
„Es entstanden in den Regionen verschiedene Energieholz-Gruppen, in welchen Sägereien, die Landwirtschaft, Hersteller von Heizungen und andere Interessierte dabei waren. Sie begannen politische Forderungen zu stellen und Forschungen zu initiieren. Heute bieten sie Weiterbildungen an und ermöglichen so den Erfahrungs-austausch. Dies hilft Schwachstellen auszumerzen.“
„Wir erarbeiteten Grundlagen für interessierte Planer und schauten, dass wegwei-sende und vorbildliche Anlagen gefördert wurden. Unter ‚Energie 2000’ war eine entsprechende Lösung entstanden mit dem Ziel, 20-25% der Wärme aus Biomasse zu produzieren, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren sowie die Verwendung von einheimischen CO2-neutralen Rohstoffen zu fördern. Dabei wurden wir von der Ölindustrie bekämpft; die hatte keine Freude daran, dass mit staatlichen Mitteln Energie gefördert wurde.“
„So
begann man in der Holzbranche, Heizsysteme und Wärmeverbünde zu reali-sieren.
Die Forstbetriebe hatten dasselbe Problem mit dem Restholz, deshalb wurde ihr
Holz in denselben Heizsystemen verwendet.
Unsere
Abnehmer waren Schulhäuser, Spitäler und andere grössere Staatsbetriebe, zum
Beispiel Gemeinden. So lohnte es sich.“
„Auf
diese Weise konnten wir in der Schweiz Arbeit generieren, Devisen sparen sowie
nutzten wir eine sinnvolle Möglichkeit, in einem geschlossenen Kreislauf Wärme
zu produzieren. Es entstanden etliche Hundert solcher Anlagen.“
„Diese
Art von Wärmegewinnung hat sich gerade im Rheintal sehr gut etabliert. Das
Potenzial wird heute praktisch vollständig ausgenutzt. In Altstätten befinden
sich zwei grosse Fernheizanlagen, zwei in Schulhäusern in Oberriet, eigentlich
praktisch in jeder Gemeinde.“
„Früher
musste man gegen Vorurteile kämpfen, heute sind die Mehrkosten einer
Holzheizung akzeptiert, da auch der Rohstoff gesichert, d.h. genügend Material
vorhanden ist. Die Mehrkosten lohnen sich auch, da man weniger Geld ins Ausland
schicken muss und unabhängiger ist aus Sicht der Versorgungssicherheit. Heute
kann Holz mit Öl und Gas konkurrieren. Auch denkt die Bevölkerung heute anders
als früher.“
„In
unserem Tal haben wir viele Waldungen, insbesondere in den Schutzwäldern fällt
viel Material an, welches nur zur Energiegewinnung verwendet werden kann. Die
Produzenten haben ein Interesse an einem Markt, da sie mit dieser Nutzung eine
höhere Wertschöpfung erzielen können.“
„Das
Rheintal hat ein starkes Holzgewerbe, ob im Holzbau oder im Schreinergewer-be.
Unsere Sägereien haben wegen des Preiskampfes schwierigere Bedingungen und
müssen kreativ sein, um überleben zu können. Sie besetzen Nischenplätze, für
welche sich die Grossindustrie nicht interessiert.“
„Ich
wünsche dem Rheintal, dass der hiesige Rohstoff Holz im Tal nach wie vor
verarbeitet wird, bei möglichst guten Bedingungen, mit möglichst geringen
Trans-portwegen, dass der Rohstoff Holz weiterhin seinen Stellenwert hat. Der
grosse Vorteil an einheimischen Produkten sind die kurzen Wege und die gut
ausgeblldeten Leute.“
„Ich
hoffe auf eine Zeit, in welcher die sogenannte Nachhaltigkeit wieder mehr
gefragt ist. Dass die Rahmenbedingungen der spezifischen Situation in der
Schweiz ange-passt werden und sich die Bevölkerung einheimische Produkte leisten
kann. Anson-sten gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren, sondern auch Know-How.
Jede Energie-form muss in Zukunft effizienter genutzt werden.“
„Ich
hoffe, dass durch die aktuelle Situation nicht noch gar alle lokalen Betriebe
kaputt gehen, sondern noch etwas erhalten bleibt. Auch dass wir die künftigen
Einschnitte durch Klimawandel und Massenbewegungen von Bevölkerungen überleben,
dass wir immer wieder eine Nische finden.“