Er ist ein Kenner des
Energiesektors wie kaum ein Zweiter. Bekannt ist er als Präsident der
Solargenossenschaft Rheintal und als Energieberater. Als erster im Kanton baute
er ein Minergie-P-Haus, quasi ein Nullenergiehaus.
Er propagiert das Miteinander,
den Erfahrungsaustausch, das Optimieren und weiss um das Potenzial, wenn die
richtigen Leute am richtigen Ort tätig sind. Ihm schwebt ein umfassendes und
schlagkräftiges Rheintaler Projekt vor, in welchem das Tal bis 2025 energieautark sein könnte. Was ihn den
Kopf schütteln lässt, sind unreflektierte Schwätzer und teure Halblösungen.
„Über kurz oder lang, damit es
uns weiter gut geht, damit wir an unserem Wohlstand nicht verarmen und an
unserer Stagnation, müssen wir schon langsam beginnen miteinander zusammen zu
arbeiten.“
„Das Wort bio ist zwar etwas
anrüchig, doch die Bioenergieregionen sind in der Teamarbeit dermassen
erfolgreich, dass das Rheintal 2025 energieautonom sein könnte. Die Grossbetriebe
vielleicht sogar noch früher. Hinter den Bioenergieregionen sind Fachleute mit
Initiative und einem Engagement, welche die Leute einfach mit-reissen. Die ein
zwei Leute, die zu Beginn noch dagegen tun, werden links liegen gelassen. In
diesem Sog gibt es auch rasche Ergebnisse.“
„Es gibt bei uns viele Schwätzer,
die weder draus kommen noch überlegen was sie rauslassen. Man muss froh sein um
alle, die kritisch hinterfragen. Man macht sich so zwar unbeliebt, doch es
braucht keine Hirngespinste, sondern etwas, was umsetzbar, bezahlbar ist. Es
muss ökonomisch und ökologisch etwas Gescheites sein.“
„Ich bin immer derjenige gewesen,
der versucht, ein Team zusammen zu bringen, Ideen zu entwickeln und jedem ein
wenig den Ball zuschiebt, bis er merkt, aha, das könnte man noch so oder so
machen.
Wenn alle ihre Ideen einbringen,
entsteht ein Sog und Projekte werden relativ schnell umgesetzt. Dabei ist es
wichtig, dass man die Behörden entweder mit im Boot hat oder diese immer auf
dem laufenden Stand hält.“
„In einem Projekt sollten immer
Leute dabei sein, die eine gewisse Erfahrung haben, die schon einmal Lehrgeld
bezahlen mussten für ihre Fehler. Sie wissen, wie man es besser macht. Sonst
werden immer wieder dieselben Fehler gemacht.“
„Wichtig ist, dass die Gemeinden
nicht alleine wursteln, sondern miteinander die vor-handenen Ressourcen nutzen.
Das bedeutet auch, dass je nachdem, zum Beispiel bezüglich Umzonungen, auch der
Kanton Hand bieten muss, damit nicht nur geredet wird, sondern man zügig
vorwärts kommt. Da muss man vielleicht auch mal Druck aufsetzen.“
„Im Rheintal existieren eine
Menge verschiedener Organisationen in diesem Thema, die alle mehr oder weniger
dasselbe wollen, doch sie reden nicht miteinander. Es gibt tolle Anlässe, zum
Beispiel vor kurzem eine Energieveranstaltung in Oberriet. Man muss immer
wieder davon reden. Doch warum macht man nicht einmal miteinander etwas, das
Hand und Fuss hat? Wo man sagt, jetzt hocken wir mal alle zusammen.“
„In einem ersten Wurf gibt das
einen Haufen Leute, wo man Wünsche und Ideen sammelt und fragt, wer mitmachen
möchte. Die werden namentlich aufgeführt und man sieht gleich, wen man wofür
brauchen kann. Mit diesen Leuten kann man gleich mit Projekten beginnen. Die
guten Leute egal aus welcher Partei muss man mit hinein nehmen.“
„Ein solches Projekt könnte zum
Beispiel eine Fernleitung von Oberriet nach Rüthi sein. Wo man wirtschaftlich
denkt und trotzdem grosszügig, weil es unter dem Strich günstiger kommt, wenn
man es auf’s erste Mal recht macht als immer diese halben Sachen.“
„Eine neue Biogasanlage zum
Beispiel würde überregional vielerlei Synergien ermög-lichen. Weniger
Entsorgungsprobleme, grössere Transportauslastung der Lieferanten und
günstigere Produkte sind eine Folge der neuen Kooperation. Aldi und Lidl bei-spielsweise
machen das bereits so. Eine Fahrt Gemüse von Spanien herauf zu uns, die Fahrt
zurück mit einer Ladung von sonst was. Auch deswegen sind deren Preise so
tief.“
„Es ist auch falsch in den
Organisationen viel Geld zu vergeuden, bevor überhaupt etwas gemacht wird.
Niemand des Vorstands der Solargenossenschaft hat bis heute nur einen Franken
erhalten. Wir haben bis jetzt, die ersten eineinhalb Jahre, alles unentgeltlich
gemacht. Je nach Abschluss 2014 erhalten die Vorstandsmitglieder auf-geschlüsselt
nach Zeitaufwand etwas. Doch zuerst werden Reserven gebildet, die
Genossenschafter ausbezahlt und der Pachtzins beglichen.“
„Ein solches Projekt muss eine
breite Basis haben. Wenn diese einmal nur ein biss-chen in Schwung ist, kann man
sie kaum mehr stoppen. Auch wenn es an einem Ort mal etwas harzen sollte."
"Wenn genügend Kantonsräte für dieses Projekt sind, kann ein Antrag gestellt wer-den, dass der Kanton eine Stelle mitfinanziert. Dieses Geld wäre viel besser investiert als für Vieles wofür der Kanton derzeit Geld ausgibt."
"Wenn genügend Kantonsräte für dieses Projekt sind, kann ein Antrag gestellt wer-den, dass der Kanton eine Stelle mitfinanziert. Dieses Geld wäre viel besser investiert als für Vieles wofür der Kanton derzeit Geld ausgibt."